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Wohnen in Frankfurt – Denn deine Existenz ist lebenswert und ein Teil unserer Gesellschaft

“Die Piratenpartei will, dass jeder seine wirtschaftlichen und sozialen Potenziale frei entfalten kann. Die Piratenpartei setzt sich daher für Lösungen ein, die eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe individuell und bedingungslos garantieren und dabei auch wirtschaftliche Freiheit erhalten und ermöglichen. Wir wollen Armut verhindern, nicht Wohlstand.” – Auszug aus dem Grundsatzprogramm[1]

Wer in unserem schönen Frankfurt wohnen will, der braucht starke Nerven oder ein entsprechend hohes Gehalt. Seit Jahren steigen in der Main-Metropole nicht nur die Miet- sondern auch die Erwerbspreise. Eine Preisstabilität scheint es nicht mehr zu geben, Mieter und Käufer sehen sich einem grenzenlosen Kostenwachstum ausgesetzt – zwischen 2009 und 2019 um 43,6% [2].

Am 19.01.2021 veröffentlichte das online Statistik-Portal „Statista“ die Mietpreise für das Jahr 2020 für Frankfurt am Main. Demnach kostete eine Mietwohnung in der Main-Metropole im Durchschnitt etwa 13,50 Euro pro Quadratmeter. Laut Angaben ist dies eine weitere Steigerung von knapp 2 Prozent zum letzten Quartal des Vorjahres. Beim Erwerb von Eigentumswohnungen zeigt die Preisentwicklung sogar um rund 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal nach oben.[3] Zu Beginn des letzten Jahres kostete der Erwerb eines bestehenden Ein- bzw. Zweifamilienhauses im Durchschnitt rund 900.000 Euro.[4]

Insbesondere für junge Familien und Normalverdiener eine bedenkliche Entwicklung. Es sind Mondpreise und sie haben nichts mehr mit der Realität zu tun. Das muss sich schnellstens ändern. Alle Menschen, die in Frankfurt leben, sollen die Chance haben, ansprechend und bezahlbar zu wohnen. Das erlaubt die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben innerhalb der Stadt und am Ende ist eine Stadt nicht mehr als die Gesellschaft, die in ihr lebt. Unser Frankfurt muss lebenswerter werden und dazu gehört auch, dass es bezahlbare Mietobjekte gibt und der Erwerb und der Bau von Eigenheim ermöglicht wird.

Komplexer wird das Thema dadurch, dass eine integrative Stadtplanung und eine dauerhafte Förderung des gemeinwohlorientierten Wohnungsbaus ebenfalls wichtige Bestandteile sind. Vor allem das Thema Bauen darf ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden, nachhaltige Lösungen und Alternativen für den Bau des Eigenheims müssen her, nur so wird Frankfurt zukünftsfähig sein. Nachhaltigkeit ist das Stichwort, das Wohnungsbau und Umweltschutz miteinander in Einklang bringt. Angefangen bei Gebäudebegrünung bis hin zum Recycling ganzer Gebäude. Es fehlte in der Vergangenheit das Interesse der Politik, bezahlbares und lebenswertes Wohnen in Frankfurt möglich zu machen. Das muss sich ändern – jetzt! Deshalb haben die Frankfurter PIRATEN dieses Thema unter „Wohnen in Frankfurt“ in ihr Kommunalwahlprogramm aufgenommen.

Auszug aus unserem Kommunalwahlprogramm:

  • Bezahlbarer Wohnraum für alle Frankfurter:innen – mehr sozialer Wohnungsbau.
    • In neuen Baugebieten sind 50% geförderter Wohnraum (1. und 2. Förderweg) für alle Investoren verpflichtend.
    • Auf zunächst 10 Jahre befristet schaffen städtische Wohnungsbaugesellschaften bei Neubauten zu 100% geförderten Wohnraum.
    • Erbpachtzins bei sozialen Wohnungsprojekten auf 1% des Bodenrichtwertes deckeln.
  • Inklusive und integrative Stadtplanung – möglichst starke soziale Durchmischung aller Stadtviertel. Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten, Leben und Gewerbe.
    • Generationsübergreifendes Wohnen – alle Neubauten barrierefrei, kind- und altersgerecht errichten, Altbauten möglichst entsprechend modernisieren.
    • Modellprojekt “Housing First”: Um Obdachlose dauerhaft in ein würdevolles Leben mit gesellschaftlicher Teilhabe zurück zu bringen, wird ihnen eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt, mit Betreuung durch Sozialarbeiter.
    • Alternative Wohnprojekte fördern.
  • Dauerhafte Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus.
  • Mietspiegel transparent und nachvollziehbar unter Berücksichtigung aller Mieten.
  • Fehlbelegungsabgabe bei Leerstand.
  • Nachverdichtung vor allem in die Höhe vorantreiben, z.B. über Supermärkte.[5]

Wohnen in Frankfurt und der verwirklichte Traum vom Eigenheim müssen in unserer Stadt wieder möglich werden. Gemeinsam mit Dir wollen wir unsere Stadt lebenswert und bezahlbar machen, denn es ist „Dein Frankfurt. Deine Zukunft.“ Gib uns Deine Stimme bei der Frankfurter Kommunalwahl am 14. März 2021.

„Der effektivste Schutz vor rasant steigenden Mieten ist die Schaffung neuer Wohnungen. Eine Stadt wie Frankfurt verfügt mit der ABG über ein passendes Werkzeug, um in den kommenden Jahren das ihre dazu beizutragen, die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zu mildern. Hier müssen wir als Stadtverordnete einen klaren Auftrag formulieren.“

Pawel Borodan, Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung auf Listenplatz 2 und für den OBR1 auf Listenplatz 1 für die Piratenpartei Frankfurt am Main [6]
Foto von: Stefan Klatt