Allgemein

Rassismus geht uns alle an – auch Du kannst etwas dagegen tun!

In Gedenken an:

  • Ferhat Unvar
  • Mercedes Kierpacz
  • Sedat Gürbüz
  • Gökhan Gültekin
  • Hamza Kurtović
  • Kaloyan Velkov
  • Vili Viorel Păun
  • Said Nesar Hashemi
  • Fatih Saraçoğlu

Dies sind die Namen der neun Opfer, die bei dem rassistisch motivierten Anschlang am 19.02.2020 in Hanau, unserer Nachbargemeinde, ihr Leben verloren haben.[1] Ganz plötzlich, ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen, hinterlassen sie eine unfüllbare Lücke in ihren Familien, in ihrem Bekanntenkreis, in ihrer Gemeinde und in unserer Gesellschaft.

Am internationalen Tag gegen Rassismus (21.03) gedenken wir ihnen und all jenen, die aufgrund des Motivs „Rassismus“ ihres Lebens beraubt wurden.

Wie wird Rassismus definiert? Die Bundeszentrale für politische Bildung versteht unter Rassismus ein Diskriminierungsmuster, welches letztlich aufgrund von unterschiedlichen gesellschaftlichen Machtverhältnissen zu Stande kommt. Rassistisches Verhalten zeigt sich häufig durch Ausschluss oder Abwertung bestimmter Menschen bzw. Menschengruppen.[2] In der heutigen Gesellschaft sind es überwiegend Unterschiede in der Kultur, aber auch in der Herkunft, der Hautfarbe und der Glaubensrichtiung, die dazu führen, dass Benachteiligung, Diskriminierung und Gewalt stattfinden.Doch Rassismus ist kein neues Phänomen. Die Entstehung des internationalen Tag gegen Rassismus geht auf ein trauriges Ereignis im Jahr 1960 zurück: Bei einer friedlichen Demonstration gegen das Apartheid-Regime (ein politisches System der Rassentrennung) in Südafrika kommt es zur Eskalation und fast 70 Menschen sterben. Sechs Jahre später erklärte die UNO den 21.03. zum Gedenktag.[3]

Somit ist der internationale Tag gegen Rassismus eine wichtige Gelegenheit, um erneut auf dieses Thema hinzuweisen, das nichts an Bedeutung verloren hat. Schaut man in die Nachrichten oder die sozialen Medien, so ist Rassismus allgegenwärtig und rechte Straftaten nehmen zu [4]. Eine Schande für ein Land, das unter den Nationalsozialisten unsägliches Leid über Menschen gebracht hat, weil sie nicht dem Herrenbild dieser größenwahnsinnigen Ideologie entsprochen haben. Dies darf auch im Jahr 2020, 75 Jahre danach, nicht vergessen werden.

Die Piratenpartei hat von Beginn an in ihrem Grundsatzprogramm die zentralen Begriffe „Freiheit. Würde. Teilhabe.“ verankert. Jeder Mensch soll in der heutigen Zeit die Freiheit haben, sich in unserem Land frei entfalten zu können. Freie Selbstbestimmung, unabhängig des Geschlechts, der Hautfarbe oder welchen Merkmals auch immer, ein würdevolles Miteinander und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sollen allen Menschen gleichermaßen offen stehen. Wir PIRATEN sind überzeugt, dass unsere Gesellschaft von der Vielfalt lebt!

Deshalb fordern die Frankfurter PIRATEN:

  • Keine Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung
  • Keine Verfolgung aufgrund von Kultur und Glaubensrichtung
  • Keinen Raum für Alltagsrassismus
  • Den Abbau von Vorurteilen in unserer Gesellschaft
  • Die Freiheit aller Menschen zur selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens

Wir können die Opfer von Rassismus nicht ungeschehen machen, aber wir können ihnen Respekt erweisen. Indem jede und jeder Einzelne von uns dafür sorgt, dass es für Rassismus keinen Platz mehr gibt – weder im eigenen Umfeld, noch in unserer Gesellschaft als Ganzes. Durch klares Benennen von Fehlverhalten, durch Aufklärung, durch persönliches Position beziehen. Wir PIRATEN setzen uns dafür ein: Freiheit in Vielfalt und weg mit den Vorurteilen! 

Autorin: Lisa Römer