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17.05.2021 – Internationaler Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie (IDAHOBIT)

Am 17. Mai 1990 wurde Homosexualität, also die sexuelle Orientierung zum gleichen Geschlecht, endlich von der Weltgesundheitsorganisation von der Liste der psychischen Erkrankungen gestrichen.[1] Das ist erst 31 Jahre her! Kaum zu glauben, wenn wir bedenken, dass wir in der heutigen Gesellschaft von Vielfalt und Toleranz sprechen. Am 17. Mai 2005 wurde der internationale Tag gegen Homophobie erweitert um den Begriff „Transphobie“, später folgten die weiteren Begriffe.[2] Alles Ereignisse, die noch nicht lange zurückliegen. Es zeigt auf traurige Weise, dass sich die Gesellschaft im Hinblick auf die freie Entfaltung des Individuums noch nicht so weit geöffnet hat, wie wir uns das wünschen.

Schauen wir uns die Begriffe einmal näher an:

Homophobie: Die Aversion bzw. Feindseligkeit gegenüber homosexuellen Menschen.[3]

Biphobie: Die Aversion bzw. Feindseligkeit gegenüber bisexuellen Menschen.[4]

Interphobie: Die Aversion bzw. Feindseligkeit gegenüber zwischengeschlechtlichen Lebens- und Ausdrucksweisen sowie vor körperlich-geschlechtlicher Vielfalt [5]

Transphobie: Die Aversion bzw. Feindseligkeit gegenüber Trans*-Menschen, also Menschen, die sich nicht mit ihrem Geschlecht, dass ihnen bei Geburt aufgrund körperlicher Merkmale zugewiesen worden ist, identifizieren.[6]

Nicht selten gehen diese Phobien mit Gewalt und Aggression gegenüber der LGBT*IQ-Community einher. Solche Angriffe schränken dabei nicht nur die persönliche Freiheit von Menschen ein, sondern viel schlimmer, sie werde in ihrer Würde oder sogar körperlich verletzt. Die Piratenpartei setzt sich gemäß ihrem aktuellen Grundsatzprogramm für die freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung ein:

Die Piratenpartei steht für eine Politik, die die freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung respektiert und fördert. Fremdbestimmte Zuordnungen zu einem Geschlecht oder zu Geschlechterrollen lehnen wir ab. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Geschlechterrolle, der sexuellen Identität oder Orientierung ist Unrecht. Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.

  • Die Piratenpartei lehnt die Erfassung des Merkmals „Geschlecht“ durch staatliche Behörden ab. Übergangsweise kann die Erfassung seitens des Staates durch eine von den Individuen selbst vorgenommene Einordnung erfolgen.
  • Der Zwang zum geschlechtseindeutigen Vornamen ist abzuschaffen.
  • Geschlechtszuordnende Operationen bei Kindern sind abzulehnen, wenn deren Selbstbestimmung dadurch eingeschränkt wird. [7]

„Als Mitglied der LGBT*IQ-Community ist es mir ein wichtiges Anliegen an diesem besonderen Tag auf dieses Themen aufmerksam zu machen. Noch viel zu oft werden Menschen, wegen ihrer sexuellen Orientierung und ihrem selbstgewählten Geschlecht innerhalb der Gesellschaft nicht nur angefeindet, sondern auch massiv diskriminiert. Durch meine Arbeit bei den PIRATEN habe ich die Möglichkeit noch stärker für dieses Thema zu sensibiliseren“

Flora Gessner, Beisitzerin im Vorstand der Frankfurter PIRATEN

„Seit vielen Jahren engagiere ich mich schon für dieses Thema und werde nicht müde die Menschen aufzuklären und ihnen zu zeigen, dass wir alle Teil der gleichen Gesellschaft sind. Gerade die Stadt Frankfurt wirbt immer für die Vielfalt der Menschen, die hier leben. Es darf kein Wegsehen mehr geben. Für jeden gilt: Freiheit. Würde. Teilhabe. Dafür setzen die PIRATEN sich ein!“

Sabrina Schleicher, ebenfalls Beisitzerin