Die Piratenpartei Frankfurt am Main macht am Welthurentag auf die Forderung nach der Selbstbestimmung der Beschäftigten im sexorientierten Gewerbe aufmerksam. Die Corona-Pandemie hat die Rahmenbedingungen zur Ausübung dieses Gewerbes deutlich erschwert. Seit über einem Jahr sind die Bordelle in Frankfurt am Main bereits geschlossen. Der Straßenstrich entwickelt sich zum neuen florierenden Schwarzmarkt. Wo es vorher Grenzen gab, breitet sich der Straßenstrich mittlerweile in Wohngebiete aus.[1]
Auch Unklarheiten in der Auslegung der Corona-Verordnung führten mehr als einmal dazu, dass die Ordnungsämter nicht wussten, wie sie zu agieren hatten. Lange galt die Annahme, dass Prostitution im Land Hessen vollumfänglich verboten sei. Anfang dieses Jahres stellt das Ministerium jedoch klar, dass es sich nicht um das Verbot von Prostitution, sondern um das Verbot zum Betreiben von Prostitutionsstätten (Bordellen) handelt. Dabei stellt sich die Frage, ob nicht Bordelle eher in der Lage sind, geforderte Hygienekonzepte umzusetzen als einzelne Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, die sich mit Freiern in privaten Räumlichkeiten treffen.[2]
Die Rechtslage in Deutschland: 2017 ist das Prostituiertenschutzgesetz der Großen Koalition in Kraft getreten. Dies führte bereits zu verschärften Regularien für das sexorientierte Gewerbe. Der Union ist dies nicht genug, sie fordert eine weitere Verschärfung dieses Gesetzes und will sich die Option eines Sexkaufverbotes einräumen lassen, sofern die neuen Regelungen nicht den gewünschten Effekt erzielen. Auch einzelne Abgeordnete der SPD setzen darauf, dass mit Ende der Pandemie die Bordelle erst gar nicht wieder öffnen dürfen und man sich so des unbeliebten Themas entledigen kann.[3]
„Ich finde es ist das völlig falsche Signal, die Corona-Pandemie dafür nutzen zu wollen, ein Sexkaufverbot in Deutschland durchzusetzen. Das Frankfurter Rotlichtmilieu hat bereits jetzt durch die geschlossenen Bordelle mit dem entstandenen Schwarzmarkt zu kämpfen. Diesen gilt es einzugrenzen und Sexarbeit unter humanen und vor allem medizinischen Rahmenbedingungen wieder möglich zu machen. Hierbei können auch nach der Pandemie gute Hygienekonzepte und das Einhalten entsprechender Regeln dazu beitragen, diesen Berufszweig zu unterstützen und mehr Selbstbestimmung der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter zu ermöglichen.“
Martina Scharmann, Vorsitzende der Piratenpartei Frankfurt am Main
Die Piratenpartei Frankfurt am Main macht am Welthurentag auf die Forderung nach der Selbstbestimmung der Beschäftigten im sexorientierten Gewerbe aufmerksam. Die Corona-Pandemie hat die Rahmenbedingungen zur Ausübung dieses Gewerbes deutlich erschwert. Seit über einem Jahr sind die Bordelle in Frankfurt am Main bereits geschlossen. Der Straßenstrich entwickelt sich zum neuen florierenden Schwarzmarkt. Wo es vorher Grenzen gab, breitet sich der Straßenstrich mittlerweile in Wohngebiete aus.[1]
Auch Unklarheiten in der Auslegung der Corona-Verordnung führten mehr als einmal dazu, dass die Ordnungsämter nicht wussten, wie sie zu agieren hatten. Lange galt die Annahme, dass Prostitution im Land Hessen vollumfänglich verboten sei. Anfang dieses Jahres stellt das Ministerium jedoch klar, dass es sich nicht um das Verbot von Prostitution, sondern um das Verbot zum Betreiben von Prostitutionsstätten (Bordellen) handelt. Dabei stellt sich die Frage, ob nicht Bordelle eher in der Lage sind, geforderte Hygienekonzepte umzusetzen als einzelne Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, die sich mit Freiern in privaten Räumlichkeiten treffen.[2]
Die Rechtslage in Deutschland: 2017 ist das Prostituiertenschutzgesetz der Großen Koalition in Kraft getreten. Dies führte bereits zu verschärften Regularien für das sexorientierte Gewerbe. Der Union ist dies nicht genug, sie fordert eine weitere Verschärfung dieses Gesetzes und will sich die Option eines Sexkaufverbotes einräumen lassen, sofern die neuen Regelungen nicht den gewünschten Effekt erzielen. Auch einzelne Abgeordnete der SPD setzen darauf, dass mit Ende der Pandemie die Bordelle erst gar nicht wieder öffnen dürfen und man sich so des unbeliebten Themas entledigen kann.[3]